Montag, 25. Mai 2009

COLOMBIA : Cali, Zona Cafetera bis Medellin






Mit vollgereihertem Rucksack ( Wenckes Nachbarin ging mal so richtig alles durch den Kopf) und wir beiden (sowas von muuueeeedeee) versuchten wir in Cali in der Naehe des Bushauptbahnhofs ein schoenes Hostel zu finden, um am naechsten Tag zu Felipe umziehen zu koennen. Aber wir sind in einem verdammt schlimmen Haus gelandet, wo die Maenner mitten in der Nacht noch auf dem Flur standen, voellig unter Drogen und uns richtig bloed angestiert haben.
Letztendlich sind wir in einem relativ anstaendigen Hotel gelandet, haben zwar immer noch Angst gehabt, aber naja.
Am naechsten Tag wollte wir einfach nur etwas fruehstuecken gehen, aber nachdem 15 Arbeiter einfach mal die Arbeit niedergelegt haben um uns hinterher zu rufen und um Schlagengeraeusche zu machen und selbst die Polizisten uns irgendwelchen Mist zugerufen haben, sind wir schneller als gedacht bei Felipe gelandet. Ein suuuper Glueck!
Felipe war mega cool, kann suuuper kochen, hat voll die Ahnung von Biolebensmitteln und kann ziiiemlich gut tanzen - Salsa (natuerlich, denn Cali ist die Salsahaupstadt Kolumbiens).
Seine Mama ist die erfolgreichste Homoepathin Kolumbiens und der Papa ist super gastfreundlich und hat uns sehr nett willkommengeheissen.
Felipe und ich haben in den Tagen darauf zusammen Salsaunterricht gehabt und zusammen Salsa und Mambo getanzt. Das war super schoen. Haette auch super gerne damit weitergemacht, aber da wir zwei gar nicht mehr soooo viel Zeit aber noch soooo viel auf dem Zettel haben, sind wir nach einem Zoobesuch, einer weiteren Salsastunde und 2 super leckeren Abendessen mit dem Bus weiter nach Armenia, wo wir ein okayes Hotel hatten, Salsatanzen waren und ne Gruppe von Armeniern kennengelernt haben und Abends in einem Salsaclub ziemlich viel Spass hatten.
Am naechsten Tag hatten wir eine 1A-Fuehrung durch einen Teil des Hauptkaffeanbaus Kolumbiens, mit selberpfluecken, 2 verschieden Outfits und einer Menge Informationen zum Kaffeanbau, -sorten, -trinkweisen, -kocharten usw.
Wir sind jetzt zwei super Kaffeeexperten und schon wieder auf dem Weg zu neuen Abenteuern!

Medellin- Kolumbiens zweitgroesste Stadt und fuer mich von allen Staedten der letzten 3 Monate mit Rio die schoenste Stadt.
Wir sind im Kiwi-hostel, das eigentlich von einem Neuseelaender geleitet werden sollte, stattdessen aber nullkommanix mit den schoenen kleinen Inseln zu tun hat.
Aber schoen ist es hier trotzdem, auch ohne Kiwi-flair.

Heute morgen, als wir die Augen aufgemacht haben (um halb 8 ) stellte sich heraus, dass einige Leute vom Hostel spaeter Paragliden gehen wollen und es noch Plaetze im Minibus gibt.
Und schon trafen sich unsere Blicke und es war klar, dass wir mitfahren werden. Geil! Mal was neues ;)
Wir sind also mit den zwei ! Taxifahrern, einer Schwedin, einem Englaender und einem Amerikaner zu der Zona volar Parapente, der Gleitflugschule, haben unseren Piloten kennengelernt und sind auch schon kurze Zeit spaeter alle nacheinander abgehoben und durch die Berge, ueber der Stadt und entlang von hunderten von Wasserfaellen geflogen.
Nach einer Bruchlandung und einer Taxifahrt (wieder zurueck zur Abflugflaeche, weil der Pilot mit mir die Thermik verpasst hat und wir zu viel Hoehe verloren haben) konnten wir dann noch die richtigen Profis bei ihren Manoevern beobachten und den Tag einfach geniessen.

So jetzt seid ihr vollkommen auf dem neusten Stand und muesst warten, bis wir wider was erlebt haben, aber das geht hier eigentlich immer recht schnell.

Ganz liebe Gruesse an die Heimat und wir freuen uns auf den Sommer in Bremerhaven !

Sonntag, 24. Mai 2009

Guayaquil, Baños und Quito

Oh man, ich haenge zum ersten Mal meeegaaa hinterher.
Aber das hole ich hoffentlich jetzt auf!
Guayaquil wurden wir von einem jungen Typenin schickem Auto und schickem Anzug an der Tanke abgeholt. Der Aufenthalt an der Tankstelle war ziemlich schoen, weil gleich daneben das Wohnheim der Matrosen ist und somit die ganzen Maenner in ihrer weissen Uniform an uns vorbei mussten. Hat uns beide voll an die Heimat erinnert. Voll schoooeeennn!!
Heraus kam, dassunser eigentliche Couchsurfer uns nicht aufnehmen konnte und uns bei seinem Freund unterbringen wollte. War auch okay. Er war Koch! War ganz nett! Hatte mit 23 Jahren ein Kind in Griechenland und ist an unserem Anreisetag gerade als Vater von Kind Numero 2 gebacken worden! Von seiner Ex! Er hat sich ziemlich gefreut! Seine Ex irgendwie nicht so! Naja!
Ansonsten waren wir in Guayaquil in einem ziemlich gutem Museum ueber die Antropologie in Ecuador und zeitgenoessische Kunst.
Ja, und Banos danach war nicht so der Oberhammer, weil in der Stadt glaube ich kein Ecuadorianer mehr lebt, sondern Touristen die ganze Stadt in ihrer "Gewalt" haben.
Ausser, dass die Hotelleute Wenckes komplette Wertgegenstaende aus unserem Zimmer geraeumt haben und meine dagelassen haben ?!! ist eigentlich da auch nix passiert.
Wir haben unsere Rueckreise planen koennen (mit einem Boot durch den Dschungel nach Rio) und wir waren in einer Kirche, in der die Kuenstler die ganzen Naturkatastrophen (Autounfaelle, Vulkanausbrueche und Seilbahnabstuerzen) an die Kirchewaende gemalt haben.
Ja und gaaanz fix ging es dann nach Quito, wo mir mit einem "mittelgrossen Mann mit dunklen Haaren und einem gruenen Pulli" in einem EINKAUFSZENTRUM verabredet waren.
Nach 1000 Telefonaten habe wir ihn dann endlich aufgespuert und er hat uns mit in sein supersicheres Appartement genommen. Heraus kam, dass er nicht an einem Ort laenger als ein halbes Jahr bleiben kann und keine Beziehungen fuehren kann, so dass wir uns ein bischen als Lebens-und Liebesberater fuehlten fuer einen ComputerG, der nicht vor die Tuer geht.
Aber er war ziemlich nett und wir haben ihn einfach zugequatscht und zugedroehnt mit Alexander Markus und Deichkind. Ich glaube, er hat es sogar genossen. Immerhin hatte er zwei junge Frauen bei sich im Appartement. Ich glaube das passiert sonst nicht soooo haeufig.

Ja, Quito war ansonsten auch ganz schoen. Wir waren am Mitad del Mundo (Mittelpunkt der Erde, auf dem 0. Laengengrad), haben uns die Altstadt und ein Kloster angeschaut, in der die Nonnen nicht mehr als 1 Stunde am Tag reden duerfen!!! (Horror fuer uns)
Die stellen viele verschiedene Produkte her und arbeiten, beten und schlafen jeweils 7,5 Stunden am Tag und haben nur alle 8 Tage frisches Wasser.
Ansonsten ist aber in Quito auch nichts spannendes mehr passiert, also haben wir nach 3 Tagen den Bus zur ecuadorianisch-kolumbianischen Grenze genommen um dann am naechsten Tag weiter nach Cali fahren zu koennen. Leider haben wir mehr als 6 Stunden gebraucht, um Geld abzuheben, so dass wir in Cali um 2 Uhr frueh angekommen sind.

Sonntag, 10. Mai 2009

Lima, Huaraz,Trujillo,Manta!!!,Machalilla,Puerto Lopez und Mantañita









Huuuiiii, Wir waren verdammt viel unterwegs in der letzten Zeit. Nach Lima ging es zunaechst auf Vascos Wunsch hin nach Huaraz, weil er meinte, wir koennen nicht Peru verlassen ohne nicht die Berge und Huaraz gesehen zu haben. Na also ging es ab in die Berge in ein kleines Touridorf im Cordillera-Gebirge. War auch eigentlich ganz schoen. Haben uns Mountainbikes geliehen und sind die Berge runtergeduest, aber mit einem Affenzahn....das war schoen!
Ansonsten haetten wir um ein Haar gekotzt, weil wir ueber den Markt geschlendert sind und es ueberall nach vergammelten Fleisch gestunken hat und wir waren umzingelt von Metzgern, die gerade mit Aexten die Kuhhufe aufgehauen haben, von Kindern, die einen Wettbewerb daraus gemacht haben, Huehnern die Federn auszurupfen und von alten Frauen hinter ihrer Theke, wo man nicht so den Durchblick hatte, ob die Oma oder das S.C.H.W.E.I.N !!!! jetzt aelter war.
Doch durch Luftanhalten und rennen wir wuergend aber lebend draussen an.
Markt... nicht so schnell wieder .
Na ansonsten gab es in Huaraz nichts mehr , was erwaehnenswert waere.
Ach doch eins noch. Wir konnten unseren Radelverleih von 110 auf 35 runtergehandelt. Der hatte auch echt eins mit dem Hammer. Ein hoch auf die Geschaeftsfrauen !
In Trujillo haben wir dann nach einer Busnacht den Tag verbracht, wurden bei einer Verhaftung fast von dem Verbrecher ueber den Haufen gerannt worden, haben in einem chinesischem Restaurant Werder-Hamburg (Uefa Halb-Finale) geschaut und am Abend wieder den Bus genommen Richtung Grenze. Denn nach so viel Peru und der "tollen" Gastfreundlichkeit der Peruaner waren wir froh, dass wir schon am naechsten Tag in Ecuador sein wuerden.
Wir kamen morgens an, ein paar Arschloecher wollten uns schon wieder uebers Ohr hauen ( wollten!!!) , und schon nach einer Stunde ging es weiter nach Guayaquil, der groessten Stadt Ecuadors, bevor es am Abend nocheinmal weiterging nach Manta.
Insgesamt, wer haette es gedacht, sind wir in 2 Tagen ziemlich ziemlich ziemlich viel Bus gefahren und haben uns den Arsch platt gesessen.
Auf dem Weg von Guayaquil haben wir James Bond auf halb englisch, halb deutsch geschaut-war schoen- und dann waren wir auch schon in Manta.
Eduardo (unser neuer Couchsurfer, der uns aber nicht aufnehmen konnte) hat versprochen uns irgendwo bei seinen Freunden unterzubringen und uns ab und zu zu besuchen.
Also standen wir zwei am Busbahnhof und haben gewartet; auf irgendjemanden, der uns mitnehmen will.
Schnitt! Ein Taxi haelt an, 4 huebsche Jungs steigen aus, nehmen unser Gepaeck, erzaehlen und irgendwas und verschwinden im Taxi. Allright... haette schlimmer kommen koennen. Wencke guckt mich an, Ich mache grosse Augen und gucke sie fragend an. Aber eigentlich ist ja alles klar. Vier junge Maenner sind gekommen um uns mitzunehmen.
Im Auto kam dann heraus, dass der eine wirklich Eduardo ist und sie anderen drei alles Brueder.
Zuhause, bekamen wir dann unser eigenen Schlafzimmer, sodass die Jungs zu dritt auf einer Matraze vor unserer Tuer geschlafen haben.
Aber am schlafen war natuerlich nicht zu denken. Die Jungs wollten feiern und wir nach den ganzen Busfahrten a) was erleben und b) erstmal unsere mueden Koerper in Gang bringen.
Also ging es zu ein paar Freunden auf die Dachterasse zum feiern. Die Freunde waren alle voll cool, unsere Jungs natuerlich auch, die Dachterasse war der Hammer und unser erstes ecuadorianisches Bier, ist zwar keine Konkurrenz zum guten alten Beck·s , aber..... bei weitem besser als das peruanische.
Am zweiten Tag haben uns dann unsere Jungs: Andres, Santiago und Fabrizio die Stadt gezeigt, den Stadtstrand, den Sonnenuntergang, den besten Tacostand und die naehere Umgebung.
Das Wetter war super, aber von den Wellen, die uns versprochen wurden, war nix zu sehen, gar nix, aber war auch nicht sooo schlimm.
Am Abend kamen noch ein paar Jungs mehr und alle haben zusammen fuer uns was typisch ecuadorianisches gekocht: Fisch, Gemuese und Platanen (gruene Kochbananen).
Richtig lecker. Ich liebe die ecuadorianische Kueche!!
Nach dem Abwasch ging es dann aber auch gleich los nach Montañita- zur Party des Jahres.
Die ganze Stadt steckte im Ausnahmezustand, viele Gringos, viele Surferjungs, richtig gute Musik, Cocktails und das Sommer-Sonne-Strand-und-Meer-Feeling.
Leider hab ich meine Hose verloren.
Aber irgendwelche Opfer muss man ja fuer so eine Feier schliesslich bringen ;)
Ja, zurueck in Manta haben wir dann den restlichen Tag (wir kamen gegen halb 11 Zuhause an) zusammen mit den Jungs auf deren Matraze gechillt, haben denen gezeigt, wie gut deutsche Musik ist und mussten von unserer Reise berichten.
Zum Abschies, hat Wencke dann eine ziemlich heisse Cap aus Kokosfasern bekommen mit Widmungen und ich einen Hanfaufnaeher fuer meinen Rucksack und einen Sombrero mit selbstgesticktem Familienlogo....
Schweren Herzens haben uns dann nach 5 Tagen alle vier Jungs wieder zum Bus gebracht und uns noch einmal in den Arm genommen, bevor unser Bus dann nach Machalilla losfuhr.
In Machalilla war es ganz schoen , aber auch irgendwie anders.
Kaum angekommen, wurden wir gleich von den Kindern umzingelt, begutachtet und alle hatten Angst vor uns, weil wir so anders (weiss) aussahen. Der groesste Junge wurde vorgeschickt, um uns als erstes anzugucken, und spaeter kamen dann alle aus ihren Verstecken hervor und sassen in einem perfekten Halbkreis um uns herum und haben uns suesse Fragen gestellt.
Ploetzlich kam ein Typ an, hat den Kindern gesagt, dass sie nach Hause gehen sollen und hat uns zugeschnattert mit feinstem Slangspanisch. Gecheckt was er von uns will, haben wir natuerlich trotzdem. Er arbeitet fuer die Marine und hat uns eine Rundfahrt mit seinem Marinespezialboot versprochen, weil in Machalilla das Leben fuer einen Mann sooo eintoenig ist.
Wie auch immer, jedenfalls fanden wir uns wenige Minuten spaeter mit Flossen im Mund und Wencke bibbernd und rumquitschend hinter mir zu dritt auf seinem Crossmotorrad wieder.
Unser Bootsfahrer schwamm que'e'r durch den Hafen und dann sassen wir auch schon am Bug und duesten mit einem Affenzahn mit 2 Wildfremden Maenner uebers Meer auf dem Weg zu dem schoensten Strand der Gegend. Na mal abwarten.....
Vorbei ging es an diesen coolen Voegeln mit den blauen Fuessen, Pelikanen und ganz riesigen Fischen unterwasser zu einem einsamen Strand mit grossen Korallen, die angespuelt wurden und ganz grossen Krebsen, die super mega schnell waren.
Aber jetzt kommts: Die Jungs haben nicht "mit gerechnet", dass das Wasser so schnell ablaeuft und das Boot fuer zwei Maenner zu schwer sein koennte, es wieder ins Meer zu schieben.
Zwei Maenner und zwei Frauen stranden zusammen an einem einsamen Strand, die Sonne geht langsam unter.
Doch die zwei Kurzdenker haben die Rechnung ohne wencke und mich gemacht. Wir waren naemlich so abgenervt, hatten Hunger und haben gefroren, dass wir innerhalb kuerzester Zeit zu zweit am Lagerfeuer mit schlechter Laune eingeschlafen sind.
Tja , war wohl nix, Jungs. Naechstes Mal maln bischen besser vorher nachdenken !
Nach 4 Stunden und 3 Muscheln spaeter, kam dann zwei Freunde und zu sechst haben wir dann unser Powerboot auf Baumstaemmen ins Meer schieben koennen. Und weil unseren beiden Seefahrern die Aktion ja sooo unangenehm war, haben sie uns dann noch zum Abendessen eingeladen ( Scampis, Bananen, Reis und Gemuese)... da kann wohl keiner mehr wiederstehen, der den ganzen Tag gehungert hat und dann von zwei Maennern, die ihr ganzes Leben zur See gefahren sind, auf so ein Abenteuer mitgenommen wurde.
Wir waren heilfroh, als wir dann am naechsten morgen gaaanz fix den Ort verlassen konnten und auf einem Bananenlaster bis nach Puerto Lopez mitfahren konnten.
Das war geil. Wir lagen da mit Sombreros hinten auf der Ladeflaeche, der Wind rauschte durch die Haare, die Sonne hat unsere Haut gewaermt und wir haben uns ein Loch in Bauch gefreut, dass es uns so gut geht.
In Puerto Lopez wurden wir im Centro rausgeschmissen und haben erstmal am Strand unter Palmenblettern Saft getrunken und uns weiter gefreut.
Wir haben eine super guenstige Bambus-Palmenhuette erstanden, koeniglich geschlafen und
Freundschaft geschlossen mit einem Barkeeper.
Per Anhalter ging es weiter nach Montañita in DEN Surferort Ecuadors.
Jetzt kommts. Mama,Papa, haltet euch bitte die Augen zu.
Wir haben sage und schreibe 5 Naechte neben einem Schweinestall gecampt. Und uns geht es immer noch super gut. Ein hoch aufdie Schweine.
So, aber sonst war Montañita ziemlich ungefaehrlich. Wir waren ein paar Mal surfen (sind mittlerweile recht okay geworden), haben koeniglich gefruehstueckt, dank Ivan (who has been around),haben schoen am Strand gechillt, die huebschen Surfer beobachtet und haben gefeiert.
Montañita ist einfach mal voll der Touriort, aber war auch mal schoen.
Unser Camp war bischen einzig aber nicht artig ,aber auch daran haben wir uns schnell gewoehnt.
Jetzt geht es nach Guayaquil, wieder couchsurfen und n bischen Kultur !